02/07/2024 0 Kommentare
Sozialverbände warnen Berliner Senat vor Kollaps
Sozialverbände warnen Berliner Senat vor Kollaps
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Sozialverbände warnen Berliner Senat vor Kollaps
Die freien Träger von Sozialeinrichtungen in Berlin haben den Senat vor einem Kollaps des Sozialsystems gewarnt. Im Koalitionsvertrag fehlten konkrete Maßnahmen zur Beteiligung und Stärkung der freien Träger und Initiativen, erklärte Diakonie-Vorständin Andrea Asch als Sprecherin der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege am Donnerstag in Berlin. Bei der Finanzierung von staatlichen und freien Einrichtungen gebe es eine Differenz. Asch reagierte damit auf die Regierungserklärung des Regierenden Bürgermeisters Kai Wegner (CDU) am Donnerstag im Abgeordnetenhaus.
Die Diakoniechefin betonte, ohne konkrete Maßnahmen sei die Unterstützung für die Berliner in sozialen und gesundheitlichen Notlagen in Gefahr. Die Wohlfahrtsverbände übernähmen zentrale sozialstaatliche Aufgaben, „ziehen aber weiterhin den Kürzeren bei wichtigen Investitionen in Gebäude und Mitarbeitende“, hieß es weiter. Während etwa das Gehalt der staatlichen Kita-Beschäftigten durch eine Hauptstadtzulage aufgestockt werde, seien freie Träger für Lohnsteigerungen „auf die Gnade der Verwaltung“ angewiesen.
Die Wohlfahrtsverbände fordern deshalb eine Gleichbehandlung ihrer Mitarbeitenden auch bei der Entlohnung. Das Land Berlin müsse eine angemessene Refinanzierung sicherstellen: „Es kann nicht sein, dass der Senat seine Angestellten bevorzugt und mit Steuergeldern, die von allen gezahlt werden, den eigenen Mitarbeitenden eine bessere Vergütung ermöglicht.“ Sollten freie Träger dauerhaft diese finanzielle Lücke aus eigenen Mitteln schließen müssen, könne dies zum Kollaps führen. (epd).
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