Berlin trauert um die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer. Die 103-Jährige starb am 9. Mai 2025. „Sie war eine der eindrücklichsten Stimmen gegen das Vergessen – und eine für das Leben. In unzähligen Begegnungen, Gesprächen und Vorträgen hat sie uns Anteil gegeben an ihrer Geschichte und ihrer Hoffnung“, sagte Bischof Christian Stäblein.

Margot Friedländer wurde am 5. November 1921 in Berlin geboren. Ihre Familie wurde Opfer der Schoah, sie selbst versteckte sich über viele Monate im Untergrund in Berlin und überlebte das Konzentrationslager Theresienstadt. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs emigrierte Margot Friedländer mit ihrem Mann nach New York. Nach Jahrzehnten kehrte sie 2010 endgültig wieder in ihre Geburtsstadt Berlin zurück. Als Zeitzeugin besuchte sie Schulen und Seit ihrer Rückkehr habe sie Schulen besucht und ermutigte junge wie ältere Menschen dazu, das, was damals geschehen war, nie wieder zuzulassen.

Friedländer sprach am 7. Mai 2025 im Roten Rathaus zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Deutschland. Zwei Tage nach ihrem letzten öffentlichen Auftritt starb sie am 9. Mai 2025 im Alter von 103 Jahren in Berlin. An diesem Tag wollte ihr Bundespräsident Steinmeier das Große Verdienstkreuz aushändigen, das er ihr zuvor bereits verliehen hatte.