17/10/2025 0 Kommentare
Bischof nennt Wohnungsnot beschämend
Bischof nennt Wohnungsnot beschämend
# WAS BEWEGT BERLIN?

Bischof nennt Wohnungsnot beschämend
Der Berliner Bischof Christian Stäblein nennt Wohnungsnot und Obdachlosigkeit für eine Gesellschaft beschämend. Gerade in Berlin könnten sich viele Wohnen nicht mehr leisten. "Das ist beschämend für uns und unser Miteinander", sagte Stäblein am Samstag im RBB-Radio 88,8. Wohnen sei neben essen und trinken das Elementarste, was Menschen zum Leben brauchten. "Ein Dach, eine Bleibe - das ist ein Grundrecht, ein Menschenrecht", betonte er.
Beschämend sei auch, wie viele Menschen für jeden und jede sichtbar ganz ohne Obdach in den Städten ihr Leben bewältigen müssten. "Das berührt und betrifft, wir erleben das Elend hautnah. Und umso mehr dürfen Augen und Sinne nicht stumpf davor werden", so der Bischof.
Schande für die Gesellschaft
Es sei "eine Schande für eine Gesellschaft wie die unsrige, wenn Menschen über Nacht elendig sterben, weil sie kein Dach haben", sagte Stäblein weiter. Zwar gebe es Hilfe wie Notunterkünfte oder den Kältebus der Berliner Stadtmission. Aber Nothilfe allein reiche nicht aus. Es brauche schon vorher ein tatkräftiges Stützen, bevor der Teufelskreis "keine Arbeit, keine Versorgung, keine Wohnung" zuschlägt.
Der Bau-Turbo, wie das in dieser Woche auf den Weg gebrachte Wohnungsbaubeschleunigungsgesetz umgangssprachlich genannt wird, möge wirklich dazu beitragen, einige der Hürden abzubauen, die das bisher verhindert haben, sagte der Bischof weiter. Gemessen werden sollte das Gesetz "an der Abhilfe von Not und der Rückkehr von Würde für jeden".
epd
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