#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst

#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst

#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst

# BERLIN: Queer

#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst

Mit der Initiative „#OutInChurch. Für eine Kirche ohne Angst“ haben sich 122 LGBTIQ+-Personen geoutet, die haupt- oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen Kirche im deutschen Sprachraum tätig sind. Sie arbeiten und engagieren sich unter anderem in den Bereichen Bildung und Erziehung, Pflege und Sozialarbeit, Kirchenmusik und Seelsorge. Unter ihnen sind Priester, Gemeinde- und Pastoralreferent*innen, Religionslehrer*innen, aber auch Verwal-tungsmitarbeiter*innen.

Inspiriert wurde die Initiative #OutInChurch durch die eindrucksvolle Aktion #ActOut, bei der sich Anfang 2021 zahlreiche LGBTIQ+-Schauspieler*innen geoutet haben.

Zu der Aktion erklärt Initiator Jens Ehebrecht-Zumsande, Referent im Generalvikariat des Erzbistums Hamburg: „Viel zu oft wird abstrakt über die Betroffenen gesprochen. Mit #OutInChurch werden diejenigen, um die es geht, in der Kirche selbst hörbar und sichtbar.“

Im kirchlichen Kontext bedeutet ein solcher Schritt immer noch ein erhebliches Risiko, da ein Coming-out schwerwiegende Folgen bis zur Kündigung und Zerstörung der beruflichen Existenz haben kann. Tief verankerte kirchliche Methoden der Verurteilung und Beschämung machen es queeren Men-schen im Dienst der katholischen Kirche schwer, sich zu zeigen.

Die Initiative #OutInChurch möchte zu einer Erneuerung der Glaubwürdigkeit und Menschenfreund-lichkeit der katholischen Kirche beitragen.

Das Manifest der Initiative zielt mit seinen Forderungen u. a. darauf ab,

- diffamierende Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität auf Grund-lage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse zu revidieren;

- das kirchliche Arbeitsrecht so zu ändern, dass ein Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, weder zum Ausschluss von Aufgaben und Ämtern noch zur Kündigung führt;

- dass die Kirche in Riten und Sakramenten sichtbar macht und feiert, dass LGBTIQ+-Personen und -Paare von Gott gesegnet sind.

#OutInChurch ruft alle LGBTIQ+-Personen, die haupt- oder ehrenamtlich in der römisch-katholischen Kirche tätig sind, auf, sich der Initiative anzuschließen. Zudem sind alle Menschen eingeladen, sich mit der Initiative zu solidarisieren. Die Bischöfe und alle, die in der Kirche Verantwortung tragen, die Kirchengemeinden, Verbände und Ordensgemeinschaften werden aufgefordert, ihre Unterstützung für das Manifest öffentlich zu erklären.

Manifest im Volltext:

Weitere Informationen:


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