Für obdachlose Menschen hat die Berliner Stadtmission eine Wäscherei eingerichtet. Dort würden sich künftig mittwochs und freitags zwischen 9 und 14 Uhr für alle und donnerstags beim Frauentag nur für Damen eine große und vier kleine Industriewaschmaschinen drehen, teilte die Stadtmission am Montag in Berlin mit. Zwei Trockner sorgten dafür, dass die frisch gewaschene Kleidung schnell wieder genutzt werden könne. Ein Waschgang einschließlich Trocknung koste zwei Euro.

Die Wäscherei ist den Angaben zufolge vom Inklusionsunternehmen der Stadtmission „Komm & Sieh“ neben der Kleiderkammer in der Lehrter Straße eröffnet worden. Stadtmissionsdirektor Christian Ceconi betonte, das Projekt sei auch eine Reaktion darauf, dass immer weniger Menschen Kleidung spendeten.

„Unsere obdachlosen Gäste haben immer wieder erklärt, die eigene, getragene und oft sehr verschmutzte Kleidung als letzten eigenen Besitz nicht auch noch verlieren zu wollen“, sagte Ceconi weiter. Auch Schlafsäcke würden gewaschen. Zusätzlich bietet die Stadtmission ihren obdachlosen Kunden „sozialbetreuende Beratungsgespräche“ an, während diese auf ihre frische Wäsche warten.

Laut Stadtmission benötigt die Kleiderkammer aktuell vor allem Schuhe. Insbesondere Sneaker und Turnschuhe in allen Größen würden dringend gebraucht. Berlin (epd).