02/07/2024 0 Kommentare
Was passiert im Gottesdienst
Was passiert im Gottesdienst
# BETEN UND FEIERN - GOTTESDIENSTE
Was passiert im Gottesdienst
Willkommen in der Kirche! Wir freuen uns, dass Sie da sind! Evangelische Gottesdienste sind offen für alle Besucher. Sie brauchen keine besonderen Voraussetzungen, um daran teilzunehmen. Ob getauft, Atheist, einer anderen Religion zugehörig, neugierig oder einfach zufällig in der Nähe: Kommen Sie herein und suchen Sie sich einen Platz.
Am Eingang der Kirche begrüßt Sie der Kirchdienst. Das sind Ehrenamtliche aus der Gemeinde, die bei der Durchführung des Gottesdienstes helfen. Vom Kirchdienst erhalten Sie ein Gesangbuch oder einen Liedzettel mit Ablaufplan.
Ankommen und ruhig werden
Neben den Menschen, die Sie in der Kirche treffen, begrüsst Sie noch etwas anderes: Die Kirchenglocken. Manchem Langschläfer sind sie ein Greuel, wenn sie einmal eine halbe Stunde vor dem Beginn des Gottesdienstes (Vorgeläut) und noch einmal etwa fünf Minuten vor Beginn der Feier die Gläubigen zum Gebet rufen. An der höchsten Stelle der Kirche befindlich, bilden sie mit dem weit hörbaren Klang eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, und werden deshalb gern auch als "Stimme Gottes" bezeichnet.
In manchen Kirchen gibt es gesonderte behindertengerechte Zugänge oder Fahrstühle. Einige Kirchen sind mit Induktionsanlagen für Hörgeschädigte ausgestattet oder haben einen eigenen Raum für Eltern mit kleinen Kindern. In diesen Räumen gibt es oft eine Krabbeldecke oder Spielecke, während Sie über Lautsprecher den Gottesdienst verfolgen können. In den meisten Gemeinden gibt es auch parallel zum Gottesdienst eine eigene Unterweisung für Kinder (Kindergottesdienst oder Kinderkirche). Der Kirchdienst gibt Ihnen zu diesen und anderen Dingen gerne Auskunft.
Hier finden Sie die Überblickskarte zu barrierefreien Kirchen in Berlin.
Gottesdienstablauf
Evangelische Gottesdienste folgen alle einer bestimmten Ordnung, der Liturgie. Die Ausgestaltung der einzelnen Elemente kann variieren, besonders zu hohen kirchlichen Feiertagen, beispielsweise zu Weihnachten, bei Taufen und zu Schulanfangsgottesdiensten oder bei Trauer- und Gedenkgottesdiensten können sich besondere Elemente, Musik oder Lesungen finden. Dennoch werden Sie auch in diesen Gottesdiensten das Grundgerüst der Liturgie wieder erkennen.
Sofern Sie keinen Ablaufzettel bekommen haben, finden Sie die Gottesdienstordnung hinten im Evangelischen Kirchengesangbuch (EG). Auf einer Tafel vorne im Kirchenraum sind als Nummern die Lieder und einige Gebete angezeigt, die im Gottesdienst gesprochen und gesungen werden.
Zu Beginn des Gottesdienstes ist es still. Viele Menschen sprechen ein kurzes Gebet, bevor sie sich in die Kirchenbank setzen. Es gibt übrigens keine feste Sitzordnung, Sie dürfen wirklich in jeder Bank sitzen, in der Sie einen Platz finden. Auch in der ersten Reihe!
Ein Musikstück zu Beginn und das Eingangslied stimmen auf den Gottesdienst ein. Manche Lieder, die gesungen werden, sind mehr als 100 Jahre alt. Sie singen also Worte und Töne, die unzählige Menschen vor ihnen gesungen und gesprochen haben, und werden damit Teil einer großen Gemeinschaft. In anderen Gemeinden sind modernere Stücke beliebter. Was Ihnen zusagt und wo Sie sich zuhause fühlen, können Sie letztendlich nur selbst entscheiden.
Fotos: Suzanne Tucker/shutterstock; EKBO
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